Die einzigen die in Deutschland Angst haben, sind die, die sich nach einem starken Mann sehnen. Sagt eigentlich alles.
— ZEITmagazin (@ZEITmagazin) December 21, 2016
Sätze wie diese lese ich (und vermutlich auch Sie) immer wieder in jüngster Zeit. Nur wer besorgt ist oder Angst hat, scheint heute noch den Erhalt der öffentlichen Ordnung, die Befolgung von Gesetzen und die Bestrafung von Kriminellen gutzuheißen; kurz, all das, was man seit Machiavelli als Staatsräson behandelt, nämlich jene Idee „den Staat zu erhalten“ (mantenere lo stato). Der Deutungshoheit linker Intellektualität folgend, war Machiavelli also nichts weiter als ein furchtsamer Populist, womöglich ein besorgter Bürger.
Ich habe daher eine Liste weiterer Persönlichkeiten angefertigt, die natürlich nur aus Angst und nicht etwa anderen, realpolitischen Motiven einen starken Mann fordern:
Aristoteles
Thukydides
Polybios
Gregor VII.
Innozenz III.
Bonifaz VIII.
Niccolò Machiavelli
Thomas Hobbes
Maximilien de Robespierre
Carl von Clausewitz
Friedrich Nietzsche
Carl Schmitt
Das Zeitmagazin und ihre helfershelfenden Konsorten dürfen sich also gerne an diese wenden, so denn dieser Pöbel den erlauchten Herrschaften in ihren gut gepanzerten Elfenbeintürmen noch genehm ist. Dem geschätzten Kommentariat steht es offen, die Liste mit Vorschlägen zu erweitern.