Das feministische Unotopia lehrt das Fürchten

10. Januar 2021
Kategorie: Die Tagespost | Freiheit | Linkverweis | Machiavelli | Medien

„Nicht weibliche Stimmen, sondern „feministische Stimmen“ sollen gehört werden, nicht nur Gewalt gegen Frauen, sondern jede Art „toxischer Maskulinität“ gilt es auszurotten. Bei so viel Aktivismus könnte man darauf hoffen, dass ein Schwerpunkt von „UN Women“ sich auf die arabische und afrikanische Welt richtete, wo Übergriffe auf Frauen und Mädchen zum Alltag gehören, ob bei Kinderehe, weiblicher Beschneidung oder Vergewaltigung. Doch was „UN Women“ wirklich wichtig ist, zeigt eine Liste der „zehn entscheidenden Momente“ für Frauen im Jahr 2020. Die größten Erfolge: in den USA gibt es mit Kamala Harris eine Vizepräsidentin, in Schottland sind Tampons kostenlos, das „Kind des Jahres“ ist ein Mädchen, Neuseeland beruft eine Frau in das Amt des Außenministers und der Chemienobelpreis geht an zwei Frauen.

Wenn dies tatsächlich die drängendsten Probleme von Frauenrechtlern sind – warum war dann die Berufung von Amy Coney Barrett zur Richterin am Supreme Court kein „defining moment“? Indem UN Women vor allem die linksliberalen Diskurse der Ersten Welt zur Priorität erhebt, wirkt sie merkwürdig eurozentrisch. Andere Kulturkreise werden fast nur nach diesen Maßstäben bewertet. So erscheint Sierra Leone in der Liste, aber nicht etwa, weil es endlich Erfolge gegen die zu fast achtzig Prozent verbreitete Genitalverstümmelung gibt, sondern weil Fußballspielerinnen und Fußballspieler gleich bezahlt werden. Stattdessen wird die freie Tamponverteilung in Schottland als entscheidender Schritt im „globalen Kampf gegen period poverty“ gefeiert, so, als wären die Highlands ein Nebengebirge des Kilimandscharo mit ähnlichen Problemen. „Empowerment“, also Ermächtigung der Frauen, scheint den Organisatoren wichtiger zu sein als die fundamentale Sicherheit von Frauen an Leib und Leben.“

Der ganze Artikel bei der Tagespost.

Teilen

«
»