„Wir werden euch alle finden“

10. Dezember 2020
Kategorie: Die Tagespost | Europa | Freiheit | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders | Linkverweis | Medien | Non enim sciunt quid faciunt

In das ARD-Mittagsmagazin vom 2. Dezember schaffte es ein Beitrag über den Gemeindepfarrer Gnel Gabrielyan, der davon berichtete, dass in den Briefkästen seiner Gemeindemitglieder Drohbriefe der Grauen Wölfe aufgetaucht seien. „Ihr dreckigen Kinder Armeniens, wir werden euch alle finden und eure Kinder werden an euren Gräbern stehen, bevor sie in ihr eigenes Grab fallen“ ist darin zu lesen. Der Schatten Bergkarabachs fällt bis ins hessische Hanau.

Schon tags zuvor bat Serovpe Isakhanyan, Bischof der Armenischen Kirche in Deutschland, in einem Brief an die Innenminister der Länder um Schutz für die Gotteshäuser seiner Landsleute. Man sei „als armenische Kirche und Gemeinschaft äußerst besorgt“. Das Bundesamt für Verfassungsschutz antwortete dieser Zeitung angesichts der Vorfälle mit dem Verfassungsschutzbericht des Jahres 2019 und wollte zu aktuellen Entwicklungen keine Stellung nehmen. Ähnlich antwortete das Bundesministerium des Inneren auf die Umsetzung des Bundestagsantrages, da sich dieses zu „angeblichen oder tatsächlichen Verbotsüberlegungen“ grundsätzlich nicht äußere. Beide Bemerkungen verwundern angesichts der Äußerungen des BfV-Chefs zu den Anschlägen von Nizza und der Redefreudigkeit über Parteiverbote.

Die ARD berichtete, dass ein Verbot womöglich gar nicht zu erwarten sei, angesichts der Aufsplitterung der Grauen Wölfe in unzählige Vereine. Deutschland ist das Land, in dem infolge eines Infektionsschutzgesetzes selbst Grundrechte infrage gestellt werden dürfen, aber das Verbot einer juden- und christenfeindlichen Bewegung scheitert, weil sie aus drei Dachverbänden besteht.

Der ganze Artikel bei der Tagespost.

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