„Mein Glaube hilft mir bei allem“

7. April 2020
Kategorie: Die Tagespost | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders | Ironie | Linkverweis | Medien

Der Durchschnittsamerikaner des 21. Jahrhunderts heißt Doug Heffernan: übergewichtig, unambitioniert und mit einer Liebe für American Football. In 207 Episoden führt der New Yorker Kurierfahrer ein Leben des geringstmöglichen Widerstands. Die größten Antagonisten leben in seiner eigenen Familie: einerseits der nervige Schwiegervater, der im Keller lebt, andererseits seine Frau Carrie, die den Faulenzer zu ändern versucht. Trotz seiner Infantilität und seiner Fehler ist Doug Identifikationsfigur und Sympathieträger.

Carrie, die Anwaltssekretärin, will dagegen wie im Märchen vom „Fischer und seiner Frau“ mehr haben als ein gewöhnliches Durchschnittsdasein. Der Paketbote ist dagegen glücklich mit seinem Leben: „Namen- und gesichtslos bleiben. Nicht zu gut und nicht zu schlecht. Genau an der Grenze zur Mittelmäßigkeit.“ Kevin James verkörperte die Rolle des Doug Heffernan von 1998 bis 2007 in der Sendung „King of Queens“.

Zwölf Jahre später macht der Comedy-Star Furore. Nicht wegen einer neuen Serie oder eines neuen Films: In den sozialen Netzwerken kursiert ein Foto. Es zeigt eine Messe im außerordentlichen Ritus, die von Vater Chad Ripperger (FSSP) zelebriert wird. Vorne am Altar dient und kniet – Kevin James. Nicht nur die Fans, sondern auch die US-Medien fragen sich: Ist der „King of Queens“, der auch mal in zweitklassigen Komödien mitspielt, in Wirklichkeit ein Traditionalist?

Der Ursprung des Fotos findet sich bald auf Facebook. Hochgeladen hat das Bild Scott Hahn. Hahn war zuerst presbyterianischer Pastor, bevor er zum katholischen Glauben konvertierte. Heute ist er Mitglied des Ritterordens von Jerusalem und Präsident des St. Paul Center for Biblical Theology, einer Denkfabrik für Bibelwissenschaft. Er ist häufiger Gast beim katholischen TV-Sender EWTN. Die Gerüchte verdichten sich, dass die Messe in einer Hauskapelle stattfand – in der Villa von James.

Weiter bei der Tagespost.

Teilen

«
»