Das „Zentrum für Politische Schönheit“ hat mal wieder mit einer umstrittenen Kunst-Aktion für Aufsehen gesorgt – dabei kann man den Künstlern nicht nur einen veralteten Forschungsstand attestieren, sondern auch andere Defizite. (U. a. auch mit einer Betrachtung Franz von Papens.)
„Historische Fakten mögen aber nicht überzeugen, wenn man selbst höheren Zielen folgt. Das ZPS erklärt, dass es zu einer neuen politischen Schönheit beitragen will, welche Politik moralischer gestaltet. Dass bereits eine Angelegenheit wie „politische Schönheit“ eine Contradictio in adiecto ist, weil sie die der Politik inhärente Hässlichkeit verinnerlichen muss, statt die Politik zu kultivieren, fällt dabei als erstes ins Auge. Dass Kunst ohne Ästhetik pervertiert, weil ihr der ideale Zielpunkt fehlt – Politik kann nur Mittel, nicht Zweck sein – ist dagegen eine Binsenweisheit. Was bleibt, ist hässliche Agitation mit politischen Zielen. Die Toten vermeintlich zu ehren, indem man sie für die eigenen Absichten entweiht, ist im wahrsten Sinne diabolisch: sie verleumdet, indem sie das Gegenteil dessen tut, was sie behauptet.“