Erdrutsch-Sieg für Brexit-Boris

13. Dezember 2019
Kategorie: Die Tagespost | Europa | Freiheit | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders | Ironie | Linkverweis | Machiavelli | Medien

„Die britische Unterhauswahl war ein gefühltes zweites Referendum über den Brexit. Bereits 2016 stand Boris Johnson an der Spitze der „Brexiteers“, die einen Ausstieg des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union befürworteten. Als Nachfolger von Theresa May fehlten ihm neun Sitze für eine feste Mehrheit im Parlament, um die Hängepartie endlich zu beenden. Die Wähler haben den Tories fast 50 neue Mandate spendiert. Das ist das, was man üblicherweise einen Erdrutschsieg nennt.

Während in britischen wie deutschen Pressestuben die Schmerzmittel auf den Schreibtischplatten stehen – noch vor wenigen Tagen war davon die Rede, dass die Konservativen ihren Vorsprung in den Umfragen verloren hätten, die Tagesschau behauptete noch am Donnerstagabend auf ihrem Twitteraccount, es würde „knapp“ werden – beginnt vielerorts die politische Analyse. Sie hat Johnsons Herausforderer, Jeremy Corbyn, zum Sündenbock des Labour-Desasters erhoben.

Antisemitismus, eine zweifelhafte Verehrung von IRA-Terroristen und ein sozialistisches Wahlprogramm, das genau den Wünschen des einstigen linksradikalen Hinterbänklers entsprach, waren ein gefährlicher Cocktail. Die einst stolze Arbeiterpartei hatte sich den Rückschritt zu altlinken Positionen verschrieben und sich von Tony Blairs „New Labour“ verabschiedet. Aber das Corbyn-Experiment ging schief. Der deutschen SPD, die mit der Wahl ihrer Vorsitzenden den deutschen Corbynismus probt, könnte es ein Omen sein.“

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