„Aus unserer Sicht kann am Ende eines rechtsstaatlichen Verfahrens nur die Freilassung von #CarolaRackete stehen. Das werde ich Italien nochmal deutlich machen. Für die europäische Ebene gilt: Das Geschachere um die Verteilung der Geflüchteten ist unwürdig und muss ein Ende haben.“
https://twitter.com/HeikoMaas/status/1145629269353205760?fbclid=IwAR0mwgWzyvP1cWpZGM2j9ncLPvQGWt-3q5x9PpflsxrND6cE4JowZzL2jBE
Heiko Maas, Außenminister. Für einige Teile der deutschen Gesellschaft und weite Teile der deutschen Medien und deutschen Politik hat Italien in etwa den Status einer Quasi-Diktatur der 3. Welt. Das Iran-Abkommen verteidigt man hierzulande vehementer als einen EU-Mitgliedsstaat.
Maas hat dann auch Taten folgen lassen und seinen italienischen Amtskollegen wegen Carola Rackete angerufen. Moavero äußerte darauf nur, dass in Italien die Justiz gemäß der Verfassung von der Regierung getrennt sei und vollkommen unabhängig agiere.
Offensichtlich ist man in Deutschland anderes gewohnt, besonders, wenn man mal Justizminister war.
Ich wurde auf Twitter daraufhin gebeten, noch einmal hervorzuheben, was es bedeutet, mal mit einem sizilianischen Anti-Mafia-Staatsanwalt wie Luigi Patronaggio – der gegen Salvini wegen Freiheitsberaubung ermittelt hat – aneinanderzugeraten. Der Ex-Justizminister werde das in den nächsten Tagen noch schmerzlich erfahren müssen, stellvertretend für das deutsche juste milieu, das wohl noch nie von einer unabhängigen Staatsanwaltschaft gehört habe.
Machen Sie sich aber nicht zu viele Hoffnungen: es könnte sein, dass die Italiener von den nervigen Deutschen schneller genug haben, als man denkt, und Frau Rackete einfach ausgewiesen wird. Das Gerücht kursiert schon seit gestern Morgen in italienischen Medien …