Heute nur wenige harte Politik. Das Portrait der Woche überlasse ich Henryk M. Broder von der Welt.
In Europa scheint es derzeit kein wichtigeres Thema zu geben, wie viel Sex noch in der Öffentlichkeit erlaubt wird: angefangen bei Maas, über das Münchener Plakat bis zu den jüngsten Ereignissen in London. Spaßeshalber verstrickte ich mich bereits in einer Diskussion, ob man nicht nur den David, sondern auch alle Venusstatuen der vergangenen Jahrhunderte entfernen müsste. Facebook scheint genau das so zu sehen: Claudius Zier vom Rom-Blog wurde verboten, den Neptunsbrunnen auf der Piazza Navona zu zeigen. Die Prüderie lebt!
Der eine oder andere mag ja bereits wissen, dass ich den Film Inception liebe. Im Sinne des dortigen Prinzips „Ein Traum im Traum“ existiert hier „Eine Ente in der Ente“. Findige Kölner Journalistenvoluntäre hatten aufgedeckt, dass Frauke Petry von allen Talkshowgästen am meisten lügt. Der Volljournalist Ansgar Neuhof von der Achse des Guten hält entgegen: das ist ebenfalls eine Lüge. Paradox!
Jetzt aber bitte nicht an rosa Elefanten denken…
Wo Verwirrspiele und der Soundtrack zu Inception sind, ist Italo nicht fern. Und wo Italo ist, riecht es nach Caravaggio. Einer davon ist vor zwei Monaten mal wieder aufgetaucht.
Und das war es noch nicht mit den selbstverliebten Anspielungen aufs eigene Werk. Plötzlich finden Forscher heraus, dass der Palast von Kublai Khan ziemlich genau dem entspricht, was Marco Polo schrieb – obwohl die Fachwelt das immer als Phantasterei abtat. Und wer hat das genau so postuliert? Der Löwe, bereits 2008 in der Tochter des Marco Polo (erschienen 2013 bei Amazon). Und wer das Buch gelesen hat, weiß sogar, dass der Löwe mit der Position des alten Yuan-Palastes richtig lag!
Glaube aber kaum, dass man damit noch Tantiemen einheimsen kann – oder wenigstens etwas Anerkennung bezüglich der eigenen Forschungen…