»Ich dachte, Sie können Impressionismus nicht ausstehen?«
Italo schwieg. Sam blieb beharrlich.
»Sie haben behauptet, dass Kindergartenkinder mit Fingerfarben Ähnliches hinbekommen.«
»In der Tat«, bestätigte der Italiener.
»Und haben Sie sich nicht erst neulich noch darüber echauffiert, dass die tausendste Kopie einer Monet-Seerose von geringer Geisteskraft zeuge?«
»Ja.«
»Und – verbessern Sie mich bitte, wenn ich mich irren sollte – waren es nicht außerdem auch SIE, der behauptete, selbst der Affe Congo habe buntere Bilder gemalt?«
»Hmhm.«
Italo blickte sie nicht an. Er schaute voraus in den Saal mit den Gemälden.
»Was machen wir dann hier eigentlich?«
»Studien, Miss Farmer.«
Sam sah in dieselbe Richtung. Sie verzog den Mund.
»Kann es sein, dass Sie gar nicht der Kunst wegen hier sind, sondern wegen der Kunststudentinnen?«
»Erwarten Sie von einem Italiener eine ehrliche Antwort darauf?«
Sams Zunge nahm die Schärfe eines Floretts an.
»Sind das die Vorteile eines Kunsthistorikers?«
»Es bügelt wenigstens ansatzweise das beschämende Gehalt aus«, äußerte Italo trocken.