Es ist sehr bezeichnend für die hiesigen Medien, dass das kleine Ungarn – ein Land, das nur über ein Drittel der Fläche, ein Zehntel der Bevölkerung und ein Zwanzigstel des BIPs Deutschlands verfügt – nunmehr als Teufel der Welt auftaucht, weil es nicht an der Medizin genesen will, die ihm das deutsche Wesen verschreibt; und noch bezeichnender ist der Umstand, dass man dabei mit Geschichte und Menschenrechten argumentiert, aber ganz außer Acht lässt, dass dieses kleine Land über vierhundert Jahre an vorderster Front das christliche Abendland gegen den Islam verteidigt hat, ja, sogar über ein Jahrhundert unter muslimischer Herrschaft stand, und man daher dort alles andere als erfreut sein mag, wenn diese „Kulturbereicherung“ zurückkehren sollte.
Dies jemanden zu erklären, der das Glück hatte, in einem Land aufzuwachsen, das niemals die Freuden des osmanischen Jochs genießen durfte, weil auch hier tapfere ungarische Kämpfer vor Wien ihr Leben ließen, ja, das erscheint politisch unkorrekt, sollte aber umso lauter erwähnt werden, da dieses kleine Volk seine Geschichte nicht auf 12 Jahre zusammenschweißt, sondern in 1000jähriger Kontinuität der eigenen Geschichte denkt.
Die größten deutschen Nationalisten sind die, welche ihre eigenen Wahrheiten auf die ganze Welt übertragen müssen, bar jeder Empathie für die Mentalität anderer Völker.