Wie angekündigt, wird ab heute, am 1. Dezember 2013, „Die Tochter des Marco Polo“ bei Amazon als E-Book angeboten. Von mir selbst. Ohne Verlag. Ohne Agentur. Das ist der Grund, warum es auch keine Widmung gibt. Ohne Verlag und Printausgabe sehe ich mein Ziel als nicht erreicht an. Zu meinen Gedanken äußere ich mich weiter unten.
Für diejenigen, die kein Kindle besitzen: jeder, der die „Tochter“ per Amazon kauft, kann sich kostenlos einen E-Reader herunterladen, und diese dennoch lesen. Diese Kindle-App ist erhältlich für:
PC
Mac
iPad
iPhone/ iPod Touch
Android
Hier finden sich weitere Informationen dazu
Persönlich erachte ich diese ganze Angelegenheit weniger als echte Veröffentlichung, denn vielmehr als ein Mittel, meine Geschichten einer weit größeren Leserschaft vorzustellen. Amazon kontrolliert 80% der E-Book-Verkäufe. Über KDP-Select kann ich nicht nur Rabatte für einen Zeitraum festlegen, sondern das Buch sogar kostenlos anbieten. Von dieser Möglichkeit werde ich auch Gebrauch machen, nicht zuletzt, da wir uns im Weihnachtsgeschäft befinden.
Die Aktion soll daher um Nikolaus herum stattfinden. Drei Tage vor Nikolaus wird die Tochter kostenlos angeboten, nach Nikolaus wird sie für einen ermäßigten Preis (0,99) angeboten, ab 9. Januar führe ich einen Normalpreis (2,99) ein. Benachrichtigt daher so viele Leute wie möglich, damit sie die „Tochter“ noch zum geringsten Preis bekommen, bevor sie im Amazonas verschwindet. Mir ist eine breite Streuung anfangs viel wichtiger; Profit werde ich keinen sehen, warum also dann wie ein Genuese jeden Soldo umdrehen, wenn ich für einen geringen Preis zumindest Bekanntheit ernten kann?
Dass ich dennoch langfristig den Preis anhebe, hängt vielmehr mit psychologischen Überlegungen zusammen. Ein Buch, das über Monate für nur 0,99 angeboten wird, würde ich nicht kaufen. Für mich hinge ein Geruch von Billigprodukt in der Luft, sähe ich diese Aktion als Unbeteiligter. Dass Selbstverleger zum Verkaufsstart solche Aktionen durchführen gehört dagegen zur Norm.
Das einzige Manko an der gesamten Aktion: ich bin für 90 Tage an Amazon gefesselt und darf auf keiner anderen Plattform meine Tochter anbieten. Das kann ich allerdings verkraften, aus zweierlei Gründen. Erstens kontrolliert Amazon den Markt nahezu unumschränkt. Nach drei Monaten kann ich die Tochter dennoch woanders anbieten. Die paar Tage Unterschied dürften kaum dazu führen, dass ich etwas verpasse. So lange, wie ich auf die Veröffentlichung der Tochter gewartet habe – im Januar 5 Jahre – gestalten sich die 3 Monate als Frühstückspause.
Innerlich bereite ich mich bereits darauf vor, dass das Buch entweder kaum gekauft und bewertet wird, oder in den Amazon-Rezensionen schlecht wegkommt. Schwamm drüber. Lieber von 300 Kunden schlecht bewertet und zerrissen werden, und vielleicht zehn Leute als Leser gewinnen, als von 30 Verlagen und Agenturen abgelehnt zu werden, und nie veröffentlicht zu haben. Letztendlich versuche ich mir einen Brückenkopf zu schaffen, von dem ich expandiere.
Na ja, ein Gutes hat die Sache ja. Wenigstens DER kann mich nicht mehr zerreißen.