Die Tochter des Marco Polo: Buchbeschreibung

30. November 2013
Kategorie: Die Tochter des Marco Polo | Hintergrund und Schreibarbeit

Das Leben eines Teenagers ist schwer. Noch schwerer ist es, wenn dieser Teenager Laura Memmo heißt, im China der Ming-Dynastie lebt und einen Vater mit Marco-Polo-Wahn hat. Der Alltag der Venezianerin endet abrupt, kaum, dass ihr letzterer ein geheimnisvolles Manuskript überreicht. Hatte sie bis dahin nach Harmonie in einem Bergkloster gestrebt, muss sie dieses verlassen und sich bis nach Beijing durchkämpfen. Der Beamtensohn Kei Feng, der sich auf ihrer Odyssee an die „unzivilisierte Barbarin“ geheftet hat, stellt sich als weiteres, lästiges Problem heraus. In der Hauptstadt angekommen, muss sich das ungleiche Duo nicht nur den Gefahren einer Palastintrige erwehren, sondern sich auch gegen die berüchtigte chinesische Bürokratie durchsetzen, die lieber über das richtige Geschirr zur Pekingente diskutiert, statt die „Lotusverschwörung“ zu bekämpfen.

Und das alles nur, weil Laura nach einem Beweis sucht, dass Marco Polo wirklich in China war….

 

Die Tochter des Marco Polo ist weniger ein Buch über China, als vielmehr ein europäischer Blick auf das damalige China durch die Augen einer Ausländerin. Der Marco Polo Mythos und die ewige Frage danach, ob der berühmte Venezianer überhaupt dort verweilte, wird hier nicht nur vorgestellt und erörtert, sondern auch persifliert. Der Kampf mit dem grotesken Beamtenapparat des Reichs der Mitte oder die Rituale der Einheimischen fügen sich in ein Panorama aus Klischees, asiatischem Flair und der aufrichtigen Suche nach Wahrheit – in einer Welt, in der Gesichtswahrung und Harmonie über allem steht.

Konfuzius sagt: Lesen bildet. Laozi sagt: Was ist Wahrheit? Buddha sagt: Lachen ist gut. Mehr davon!

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