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Eine Zäsur bedeutete die vierjährige Seelsorge in der römischen Peripherie, wo Fusarelli sich von 2009 bis 2013 karitativ engagierte. Die dortigen Begegnungen „haben mein Herz geöffnet und mich zugänglicher gemacht“, sagt der Franziskaner im Rückblick. Dasselbe gelte für die Menschen, die er 2016 und 2017 nach dem Erdbeben in Amatrice betreut habe. Die Erfahrung sei ein sehr wichtiger Übergang gewesen, den er nicht vergessen könne: es sei ein „Geschenk“ gewesen, dass die Einwohner von Amatrice und Accumoli dazu beigetragen hätten, dass er „erreichbarer“ als früher geworden sei. Damals hatte der Franziskaner in dem Wohncontainer Santa Giusta gelebt, gearbeitet und gebetet. Das Provisorium erhielt später den Namen „Convento di plastica“ (Plastikkonvent). Denselben Geist habe er dann auch in seiner Arbeit mit Jugendlichen und Migranten in Trastevere behalten. „Ich trage das Gehörte all dieser Realitäten, all dieser Personen, all dieser Leben mit mir. Es sind viele Erfahrungen, wie etwa die als Pfarrer von San Francesco a Ripa, die mich gelehrt haben, dass ich nicht mit Abstraktionen oder vorgefertigten Ideen weitergehen kann, sondern sehr nah am Leben und an der Realität bleiben und zuhören muss, um zu verstehen, wie der Heilige Geist arbeitet.“
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