„Congrega unum“ heißt der Wahlspruch des Limburger Bischofs Georg Bätzing – Führe zusammen. Angesichts der Konfliktlinien, die zwischen lehramtstreuen und progressiven Kräften in der katholischen Kirche verlaufen, ist ein solches Motto dringend nötig.
Das zeigt bereits die Wahl Bätzings zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am heutigen Montag. In den ersten beiden Wahlgängen erreichte keiner der Kandidaten eine Zweidrittelmehrheit. Erst im dritten Wahlgang konnte sich Bätzing gegen seinen Mitbewerber, den Essener Bischof Franz-Josef Overbeck, durchsetzen. Es reichte die einfache Mehrheit.
Anders als Overbeck gilt Bätzing nicht als „politischer“ Kandidat. Er teilt jedoch die progressive Linie, die sich mittlerweile bei der Mehrheit der Bischöfe durchgesetzt hat. Dem „Synodalen Weg“, der mit seinen Vorstößen zum Zölibat und zur Frauenweihe die Lehre der katholischen Weltkirche offen herausfordert, steht der Limburger Bischof positiv gegenüber.