Womöglich kennen Kalender und Spruchsammlung kein peinlicheres Datum als den 1. Januar. Kaum ein Anlass kennt so viele Plattitüden, die von Binsenweisheiten und Reimen gekrönt werden. Daher soll auch hier kein Aphorismus stehen, sondern nur ein Rückblick und ein paar Danksagungen.
Zuerst einmal möchte ich um Verzeihung bitten. Eher durch Zufall wurde mir über Umwege – genauer gesagt: das Fratzenbuch – um Weihnachten herum bekannt, dass irgendetwas mit der Kommentarfunktion nicht stimmt. Beiträge wurden abgeschickt, aber nicht freigeschaltet. Nun schalte ich die Kommentare üblicherweise von Hand frei – mir wurden jedoch im gesamten Dezember keine angezeigt.
Die Störung wurde mittlerweile behoben. Wie sich herausstellte, warteten 30 Kommentare in der Warteschleife auf Freischaltung. Diese sind jetzt an Ort und Stelle einsehbar. Ich möchte noch einmal betonen, wie sehr ich mich hier über Gastnotizen freue und es sicherlich nicht in meinem Sinne war, dass die Beiträge unten „blank“ bleiben. Sollte jemand angenommen habe, sein Kommentar wurde übersehen oder gar „Zensur“ verübt, dann tut mir dieser Eindruck sehr leid.
Das letzte Jahr hatte mit einer unfreiwilligen Pause von Juni bis November natürlich eine große Lücke. Umso mehr freut es mich, dass wieder viele in das kleine Standcafé zurückgefunden haben, das sich hier irgendwo in den Weiten des medialen und ideologischen Wusts versteckt hat. Es ist für mich in letzter Zeit erschütternd zu sehen, wie einige Blogs, Medienportale und andere Webseiten sich in einem solchen Maße radikalisiert haben, dass sowohl das qualitative Niveau wie auch der reaktionäre Ton überall zu Wünschen lässt. Schön zu sehen, dass es auf intellektuell-konservativer Seite mit Seidwalk und auf intellektuell-katholischer Seite mit Crescenzia weiterhin Ausnahmen von der Regel gibt.
Vielleicht verstehen auch einige Besucher, warum mir eine komplette Abwesenheit lieber war, als eine sporadische: der Dezember hatte einige sehr runde, längere Beiträge, von denen ich froh bin, dass sie in dieser Art und Weise auf dieser Webseite stehen, weil der Kopf nun wieder etwas freier ist. Wenn auch natürlich insbesondere der „Lessing“ so einige in den sozialen Netzwerken gereizt hat. Ein besonders schönes Weihnachtsgeschenk schnürte mir die CNA, indem sie sogar den Stephanus-Text übernahm. Ich hoffe daher, dass dieses Jahr so gut weitergeht, wie das letzte geendet hat. Mittlerweile hat diese Seite mehr als 1.000 Beiträge und 2.000 Kommentare.
Ich wünsche allen Lesern des Diariums, allen Freunden und Begleitern in den letzten Jahren, die auf diese kleine Seite gefunden haben, ein glückliches Jahr 2019. Vor allem danke ich den Kommentatoren für ihre geistreichen Beiträge, die meine Traktate nicht nur abrunden, sondern auch erweitern und bereichern.
Ein besonderer Dank auch an meine treue Webhilfe, die immer zur Verfügung steht, wenn ich sie mal in kniffligen Fällen brauche.