Sonntagsschau (14/5)

14. Mai 2017
Kategorie: Historisches | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders | Sonntagsschau | Tichys Einblick

Gestern wurde dazu eigentlich genug geäußert; dennoch an dieser Stelle nochmals ein Hinweis auf Sebastian Antraks Beitrag bei Tichys Einblick über Helmut Schmidt und die Bundeswehraffäre: Ein Kniefall vor dem Zeitgeist.

Ebenfalls gestern nur angeschnitten: eine verdrehte Rede über den Hexenhammer eines AfD-Vertreters, hier noch einmal richtiggestellt. Da viele der Journalisten ihre Informationen wohl aus Wikipedia haben – einige Formulierungen sind nahezu identisch übernommen worden, nur mit Synonymen versetzt – will ich auch dieses Stück aus dem Wikipedia-Eintrag anhängen:
Die Spanische Inquisition beispielsweise erklärte den Hexenhammer nach eingehender Prüfung als „ungeeignet“ (die Suprema, der oberste Rat der spanischen Inquisition, urteilte: „Denn der Autor nimmt für sich in Anspruch, genau die Wahrheit ermittelt zu haben, in Dingen, die so beschaffen sind, daß er so leicht wie alle anderen getäuscht werden kann.“).
Bei letzterem Zitat muss man zwanghaft an ganz andere Hexenjäger denken.

Im Übrigen: einen Vorschlag, wie das berühmte „Panzerlied“ doch noch gerettet werden kann, bevor es aus dem Katalog gestrichen wird – schauen Sie mal bei Taras Sirko nach.

Dieser Artikel in der „Basler Zeitung“ ist pures Gold. Nicht Trump, nicht Intrigen, nicht die Russen haben Clintons Wahlsieg verhindert, sondern vor allem: Clinton selbst. Sie ist laut einem jüngsten Buch aus Clinton-Kreisen ein „Totalschaden“.

Als Zusatz zu der Frage über den Wissenstransfer im Mittelalter zwischen Orient und Okzident, wurde ich auf diesen Artikel aus Presse hingewiesen. Es handelt sich um ein Interview in der „Presse“ mit Rémi Brague. Darin lesen wir: „Früher wurde dieser arabische Einfluss vernachlässigt. Jetzt wird er übertrieben. Man sollte aber einen Irrtum nicht durch einen gegenteiligen Irrtum ersetzen, sondern durch das Gegenteil eines Irrtums.“

Wir haben neulich gelernt, dass Christentum und Nationalismus nicht vereinbar seien. Und wer könnte dem widersprechen? Schließlich gibt es ja keinerlei Gebot in der Bibel, welches den Bezug zum Vaterland regelt, und auch keinen Intellektuellen, der Patriotismus und Katholizismus thematisiert hätte.
Gäbe es da nur nicht Johannes Paul II. und G. K. Chesterton.

Auch dieser letzte Artikel ist in Englisch und stammt aus dem Jahr 2009. Er ist lang. Er ist klug. Er ist melancholisch. Nehmen Sie sich die Zeit. Auch, wenn Sie danach den Sonntag nicht mehr ganz so glücklich verbringen werden. Ein Zitat:
To state the obvious: Most of the territories that were Christian in the year 700 are now Muslim. Nothing similar has happened to Islam. Christianity seems like a rain shower that soaks the earth and then moves on, whereas Islam appears more like a great lake that constantly overflows its banks to inundate new territory. When Islam arrives, it comes to stay—unless displaced by force, as it was in Spain.
Robert Louis Wilken: Christianity Face to Face with Islam

Zuletzt: Heute ist Wahl in NRW. Vorbildlich sind wie immer die Grünen. Trennen verantwortungsbewusst Partei und Amt.

Das Halteverbot steht übrigens nur ganz zufällig am falschen Platz und wurde von dem fiesen JU-Typen da so eingefügt. Muss so sein.

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