Der President-elect und die deutschen Medien

Darf man nach der Wahl Trumps eigentlich noch Gedichte schreiben?

3 Antworten

Ulrich Christoph sagt:

14. November 2016 um 18:38 Uhr

Theodor Wiesengrund Adorno kann sich in der Sache nicht mehr äußern.
Also, darf man? Die deutschen Medien sind ja eher prosaisch …
Warum eigentlich nicht?
*räusper*

Trotz Theodor

Tusch! Trara! Toller Trubel!
Taktlos tadeln traurige Twitterer
trotzige transamerikanische Trump-Treue;
Tragisch!
Teutonenschreck Trump tagt tatsächlich täglich!
Tapfer, Tugenbolde! Tapfer, traurig trippelnde Trullas!
Tauben turteln trotzdem, Taifune toben tosend,
Tagträumer tirilieren.
Tja, Triumphator Trump trabt tausend Tage.
Toller Thriller.
Tohuwabohu?

Pérégrinateur sagt:

16. November 2016 um 18:48 Uhr

Die Antwort auf ihre Frage versteht sich von selbst: Nein, heute sind nur noch Bußpredigten von der journalistischen Kanzel zulässig, vorgetragen von einem Personal, teilweise sogar evangelisch-klerikalem, dem paradoxerweise die ganze religiöse Sphäre ziemlich fremd ist, aus welcher dergleichen Übungen doch erst erwachsen sind. (Ich bin ja auch Atheist, aber nicht so. Es gibt zu dieser Traditions-Entkopplung eine hübsche Geschichte von Alan Bennett, deren Namen ich aber leider vergessen habe.)

Die Prediger dieser Art bilden eine weitverbreitete Gattung, für die man also Bezeichnungen bräuchte, welche aber leider noch fehlen. Ich schlage für zwei phänomenologisch gut unterscheidbare Arten darin die Namen Trumpeltier und Drommetar vor.

Das Drommetar trägt einen Auswuchs auf dem Buckel, der die Fistel eines Schuldkomplexes ist, den die Tiere schon lange vor ihrer Zeugung vor über 70 Jahren erwarben. Der Innendruck einer wässrigen und trüben Brühe, die den Buckel erfüllt, veranlasst das Tier beständig zu wilden, durchdringenden Phantomschuldschmerzschreien und es schaut verächtlich auf alle herab, die seinen Eiferabszess und deshalb seine Lautstärke nicht besitzen. Die Art ist vor allem in Mitteleuropa verbreitet. Vereinzelt verlieren Tiere, die vom sogenannten Morbus prudens befallen sind, ihre Stimme, und das ist nach Meinung der anderen auch nur recht und billig.

Das Trumpeltier hat neben dem Buckel des Drommetars noch einen zweiten, dessen Geschwulstflüssigkeit zu 14,92% aus okzidentaler Schuldmilch besteht, deren Produktion anscheinend genuesische Ursachen hat. Buckel und Füllung bilden sich erst 500 Jahre, nachdem das Tier entwöhnt ist. Die Weibchen der Art säugen ihre Jungen kurioserweise nicht mit Muttermilch, sondern von Mund zu Mund mit einem Geifer, der einen hohen Säureanteil besitzt, welcher die empfindliche Säuglingshaut angreift, so dass die meisten der Tiere ihr Lebtag von Kolonien säurebildender Bakterien besiedelt sind, die sie nicht einmal durch ihr beständiges Selbstablecken loswerden.

Die Gattung enthält aber noch viele andere Arten.

Marco Gallina sagt:

17. November 2016 um 17:12 Uhr

Alle Achtung, meine Herren!

« Gebt acht, dass man euch nicht irreführt!

Elitenüberlastung »

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