Machiavelli und die Freiheit

30. August 2016
Kategorie: Europa | Freiheit | Historisches | Italianità und Deutschtum | Machiavelli | Medien | Tichys Einblick

Nun ist es also passiert: ein Text aus der Löwenfeder landet auf Tichys Einblick.

Hier wird offenbar: Machiavelli wollte keine Monarchie und auch nicht die Tyrannei der Macht. Er hat beides selbst erlitten. Sein Buch vom Fürsten gibt sich als Ratgeber der Monarchen, ist aber in Wahrheit eine Warnung an Republikaner: die Mächtigen handeln wie in diesem Buch, also nehmt euch in Acht! Die Discorsi, Machiavellis Hauptwerk, handeln von der Republik und sind in ihrem Umfang dreimal so dick wie der erwähnte Principe. Obwohl er keinen „Idealstaat“ konstruiert, gibt Machiavelli Rezepte und Leitsätze aus. Vorbild ist die idealisierte Schweiz mit ihrer „freien Freiheit“, weil sie Freiheit nach innen (frei von Klientelsystemen) und nach außen (frei von Einmischung äußerer Mächte) besäße.

Was dort steht, lässt aufhorchen: das Volk entscheidet weiser als ein einzelner Herrscher. Republiken sind Monarchien überlegen, weil erstere mehr fähige Männer zählen, die durch Leistung aufgestiegen sind. Die Römische Republik ist dem Römischen Reich überlegen, die Diktatur hat ihr geschadet. Wer in einer Republik zu mächtig wird, dem muss Einhalt geboten werden; und wer die Not des eigenen Volkes nicht lindert, beschleunigt seinen Fall.

Was Sie immer schon über Machiavelli, das falsche Bild von ihm und seinem Traum von Freiheit und Leistung lesen wollten – lesen Sie hier in voller Länge bei TE.

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