Am heutigen Tag jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 243. Mal (Taufdatum: 17. Dezember). Soweit die Pflicht. Da ich vermutlich im weiteren Verlauf dieses Blogs sowieso noch des Öfteren auf den guten Ludwig Van zurückkomme, bleibt es heute vorerst bei diesem kleinen Glückwunsch als Notiz.
Denn auf den heutigen Tag fällt auch noch ein anderes Jubiläum in der musikalischen Welt, was wohl ebenso wenig Beachtung findet. Vor 120 Jahren führte Antonín Dvořák seine 9. Sinfonie (Aus der Neuen Welt) in der New Yorker Carnegie Hall zum ersten Mal auf. Das Werk ist bis heute populär und prägt die Musikwelt. Vermutlich existieren nur wenige Orchesterwerke, welche die Filmmusik so prägten. Der zweite Satz wurde zur Melodie der Entdeckung und Expedition, neuen unbekannten Ländern – kurz: das was in Amerika als Final Frontier bezeichnet. Kein Wunder, dass Science-Fiction Serien und Filme dieses Stück oftmals aus Ausgangspunkt für Titelmelodien nahmen, obwohl der Komponist auf eine Totenklage des Indianers Hiawatha anspielt.
Selbst in Computerspielen fanden Stücke daraus Verwendung. So baut der Gefahren-Alarm des Aufbau-Strategiespiels Anno 1602 auf dem ersten Satz dieser Sinfonie auf.
Insgesamt gesehen erfreute sich der zweite Satz der größten Beliebtheit. Bei mir liegt hingegen der Fokus auf dem ersten und dem vierten Satz. Die beiden Stücke hatten eine enorme Wirkung auf mein kreatives Schaffen in der Frühphase (2003-2004). Da meine erste größere Geschichte in der Neuen Welt spielte („Il Milione“), verknüpften sich hier Zufall und Idee. Der vierte Satz ist bis heute einer meiner liebsten orchestralen Stücke, der bei mir nicht nur Erinnerungen, sondern auch Bilder weckt. Als ich eben jene erwähnte Geschichte im Sommer 2004 schrieb, und diese im Sommer 2013 nochmals überarbeitete, war es immer noch dasselbe Gefühl, dieselben Erinnerungen, dieselben Bilder, die aufkamen, wenn ich das Allegro con fuoco hörte. Wenn es eine klassische Komposition gibt, die Abenteuer, Fremde, Gefahr und den Kampf in der unentdeckten Neuen Welt zusammenfasst, dann diese. Dazu gehört es auch, dass dieser Satz natürlich zackig und „mit Feuer“ gespielt werden muss…