„Man kann kein Katholik und gleichzeitig auch Demokrat sein. Punkt.“ Ein Satz, der den US-Wahlkampf in seiner heißen Phase erschüttert. Die langanhaltende Kontroverse um das katholische Erbe der Demokratischen Partei hatte mit der Nominierung Joe Bidens einen Höhepunkt erreicht. Biden, der sich selbst als gläubiger Katholik versteht, hat sich vom Abtreibungsgegner zum Relativierer gewandelt. Das demokratische Establishment, das seit Bill Clintons Abgang von einer moderat linksliberalen Position immer mehr in linksradikalen Gefilden fischt, machte es ihm gar nicht anders möglich. Die katholische Stammwählerschaft befindet sich im Dilemma.
In diese offene Flanke stieß der Pfarrer James Altman. Ein Video, rund zehn Minuten lang, ging im Internet viral. Das Programm der Demokraten sei „gegen absolut alles, was die Katholische Kirche lehrt“. Katholiken müssten dafür Reue zeigen, die Demokraten gewählt zu haben, oder ihnen drohten „die Feuer der Hölle“. Dabei bediente sich Altman biblischer Bilder, wenn er verkündete, dass den Demokraten 60 Millionen getöteter Babys an den Pforten zum Himmel im Weg stehen würden, um ihnen den Eingang zu versperren.
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