Sonntagsschau (3/9)

1. September 2017
Kategorie: Sonntagsschau

Sie hat „entsorgen“ gesagt! Aber nicht etwa bez. der Causa über mögliche Aufenthalte in Kleinasien, sondern, wenn sie von der Entsorgung der westlichen Werte spricht. Vera Lengsfeld bezweifelt, dass es irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen „Neuen“ und Alteingesessenen gibt. CDU entsorgt die westlichen Werte.

Bei eigentümlich frei gibt es einen interessanten, offenen Brief an alle möglichen Wähler Angela Merkels. Frank W. Haubold listet nüchtern, aber mit geschärfter Feder alle Fakten und fehler der Merkelregierung auf und lüftet auch noch den letzten Schleier, der die nackte Kanzlerin bedeckt; von Euro und Eu bis zur Migrationskrise. Sehr lesenswert und handlich.

Wieder Merkel. Robin Alexander („Die Getriebenen“) zeigt in der Welt auf, dass die Kanzlerin weniger republikanischen Traditionen als vielmehr einem feudalen Maternalismus zugewandt ist. Die gefühlte Kaiserin kümmert sich wohltätig und mit offenem Ohr um ihre Untertanen. Warum Merkel die Townhall liebt.

Wir leben ja im besten Deutschland aller Zeiten. Unser von Zensur und Diktat geknechteter Nachbar Polen erlaubt sich wohl einen Spaß, wenn er sich „besorgt“ über usnere grandiose Meinungsfreiheit zeigt. Gibt es jetzt neben besorgten Bürgern etwa auch besorgte Länder?

Es gäbe viel zu sagen über die moderne Architektur, die sich ewig glaubt, aber meistens bereits nach 50 Jahren zusammenfällt. Die Elbphilharmonie, die als Krönung der neueren architektonischen Ideen gelten kann, setzt auch hier Maßstäbe: Die „Elphi“ schimmelt bereits, nach nicht einmal einem Jahr.

Zuletzt: hätten Sie gedacht, dass es so ein Artikel noch einmal in die Süddeutsche Zeitung schaffen würde?

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