Sonntagsschau (12/2)

13. Februar 2017
Kategorie: Die Achse des Guten | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders | Medien | Sonntagsschau | Tichys Einblick

Aufgrund der letzten Sonntagsschau, die sich thematisch auf Trump konzentrierte, werden diese Woche einige Beiträge nachgeliefert, die man wegen ihres Inhalts nicht vernachlässigen sollte. Der Artikel über Merkel in der NZZ – eine Revanche des Kohl-Freundes Tiedje? – kursierte bereits in der Kommentarspalte, soll aber hier noch einmal besonders hervorgehoben werden.

Nur einen Tag nachdem auf dieser Seite Böhmermann in die Mangel genommen wurde, meldete sich Matthias Matussek mit einem Verriss, einer Polemik, einem Fass voller Gifttinte – nennen Sie es, wie Sie wollen! – bei Tichys Einblick zu Wort und macht den „Entertainer“ als Schneeflöckchen nieder.

Der Kabarettist Andreas Rebers schlägt in eine ähnliche Bresche; obwohl ein „Linker“, rechnet er mit seinen Kollegen ab und nennt sie „Realitätsfremde linke Wirklichkeitsflüchtlinge“.

Auf der Achse des Guten fragt sich Roger Letsch, ob im Angesicht der aufziehenden Repressionen und der nahenden Bundestagswahl die Meinungsfreiheit überlebt. Seine Prognose fällt eher düster aus und wählt dabei drastische Beispiele; womöglich haben wir die Initialzündung längst hinter uns, und können erst im Nachhinein urteilen, wann die Zäsur wirklich begann.

Ein neues Stigma macht die Runde in der Medienwelt: neurechts. Schwennicke vom Cicero beschäftigt sich mit einem Vorwurf, der an „versuchten Wortmord“ heranreiche.

Der neue Bischof von Regensburg, Voderholzer, bezeichnet den Islam als „postchristliche Erscheinung“, und fügt hinzu: „Ich habe schon oft das kluge Wort von Peter Scholl-Latour zitiert, dass der Westen nicht so sehr die Islamisierung fürchten muss als vielmehr die eigene Lauheit, den eigenen Substanzverlust.“

Lange nichts mehr vom Berliner Flughafen gehört? Keine Sorge, hier geht es um zu dünne Wasserrohre und 1.200 Automatiktüren, die immer noch nicht funktionieren – und monatelang einzeln überprüft werden müssen.

Zuletzt, nach diesem elenden Jammertal: die Kultur. Am 12. Februar 1797 wurde jene Kaiserhymne uraufgeführt, deren Haydn’sche Melodie allseits bekannt sein dürfte. Der Schickeria in der Bundesversammlung entging dergleichen natürlich – nicht aber LePenseur.

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