Weekly Broder heute: über Michael Moore, den Frauenmarsch und sonstige Verwirrungen. Natürlich auf der Achse des Guten.
Wenn Sie dachten, dass die Verhinderung des Ex-Stasi-Mitarbeiters Holm als Staatssekretär für Ruhe in Berlin sorgte, irren Sie gewaltig. Die SED ist nicht totzukriegen. Vera Lengsfeld schreibt dazu auf ihrem Blog.
Womit wir bei Heiko Maas wären. Twitter ist ja ein Prestigeobjekt: je mehr Follower Sie haben, desto erfolgreicher gelten Sie. Die FAZ schreibt jedoch, dass es eine große Dunkelziffer von „Fake-Followern“ gibt, besonders bei einigen sehr bekannten Politikern, um die Statistiken zu schönen. Kurios, dass ausgerechnet der Justizminister mehr Fake-Follower hat als echte Follower.
Zur Erinnerung: das ist der Mann, der gegen FakeNews zu Felde zieht.
Sie müssen jetzt sehr stark sein. Es wird nicht oft vorkommen (und kam in der Vergangenheit nie vor), dass ich hier einen Artikel aus der taz verlinke. Dennoch, lesen Sie ihn. Er ist wirklich gut. Und er seziert die Probleme der Guten und Schönen, besser: ihre Wahrnehmungsstörungen bezüglich der Realität sehr ruhig, aber offen. „Ein Kardinalproblem könnte sein, dass wir alle so irrsinnig gut Bescheid zu wissen glauben“, lesen wir in Links, cool, selbstbesoffen.
Kissler bringt in seinem Konter beim Cicero etwas auf den Punkt, was hier mehrfach angedeutet wurde: insbesondere die Kirche in Deutschland legt sich mit der Regierung ins Bett. Der Historiker meint zwar, dass das schon früher geschehen sei, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass sich gerade deshalb das Papsttum als starke Autorität etablierte, eben, um der weltlichen Macht zu entgehen, statt dieser willfährig nach dem Mund zu reden …
Der folgende kleine Text streift gleich zwei Thematiken: einerseits den gestrigen Gedenktag zu Ehren des Heiligen Thomas von Aquin, zum anderen das Lutherjahr. Spannend dabei: hätte Luther nur unseren Thomas besser gekannt, vielleicht wäre uns einiges erspart geblieben. Es handelt sich im Übrigen nicht um den einzigen lesenswerten Beitrag aus dem Hollerbusch.
Zuletzt das Fundstück. Die Stammbesucher meines kleinen Standcafés wissen es natürlich: die drei Cousins Kaiser Wilhelm II., George V. von Großbritannien und Nikolaus II. von Russland sahen sich recht ähnlich. Sieht man jedoch dieses Foto, glaubt man an Spiele aus dem „doppelten Lottchen“. Würde mich nicht wundern, wenn Nicki kurz mal mit der Flotte des Empires spielen durfte, indes es sich George im Winterpalast gemütlich machte.
Tsar Nicholas II of Russia with his physically similar cousin, King George V of the United Kingdom. pic.twitter.com/aLc74oiOMu
— History Lovers Club (@historylvrsclub) January 27, 2017
Wenn Sie sich jetzt denken, dass Wilhelm doch ganz anders wirkte – das hatte natürlich mit der Barttracht zu tun. Sehen wir uns den Kaiser im Exil an, so wird derselbe Phänotyp offensichtlich.