Beethoven zimmert sich einen Offenbach

30. September 2016
Kategorie: Beethoven | Musik

Schaut man auf die häufigsten Titel, die der Löwe in letzter Zeit gehört hat, mag er sich selbst fragen, was da gerade bei ihm geschieht.

Da ist einerseits der Favorit schlechthin: Beethoven spielt sieben Variationen, die auf der englischen Hymne „God save the King“ basieren. Mal majestätisch, mal verspielt, mal dunkel, mal virtuos. Und immer mit einem Stück Selbstironie darin; man beachte den völlig lässigen Schluss, als habe das Spiel seinen Dienst getan.

Dramatischer Wechsel ins 20. Jahrhundert. Nach etlicher Zeit ein altes Zimmer-Stück wiederentdeckt, dass ich völlig verdrängt hatte; noch klingt da nichts nach dem wummernden, epischen Zimmer, sondern der typische Zimmer-Sound der späten 80er und frühen 90er durch. Die Rede ist von „You’re so cool“ aus dem Film „True Romance“. Dabei existiert hier eine definitive Anspielung an den Gassenhauer von Carl Orff, welche viele Kinder der postmodernen Neuzeit leider wohl gar nicht erkennen…

Wieder dramatischer Schwenk zurück, diesmal ins 19. Jahrhundert. Was treibt mich eigentlich zum Can-Can? Keine Ahnung. Vielleicht, weil er gute Laune macht. Vielleicht, weil er alles von eben konterkariert, und immer wieder klischeebeladen ist.
Vielleicht treibt es mich auch einfach nur dahin, weil ich es kann.

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