»Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel.«

10. August 2016
Kategorie: Fremde Federn | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders

Léon Marie Bloy (* 11. Juli 1846 in Notre-Dame-de-Sanilhac; † 3. November 1917 in Bourg-la-Reine bei Paris), französischer Schriftsteller.

Es gibt keinen ›Fortschritt‹. Es gibt keine bürgerliche ›Anständigkeit‹! Es ist nicht alles notwendig, sondern wir sind frei und sündigen und stürzen in die Verdammnis! Es ist nicht alles relativ, sondern es gibt etwas Absolutes: Gott – den Schöpfer und Richter.

Die Selbsthingabe ohne Liebe – weißt du, was das bedeutet? Das bedeutet eine fürchterliche Störung der wahren Ordnung.

Alles, was nicht durch und durch katholisch ist, hat kein anderes Recht als zu schweigen, und es ist kaum würdig, die Nachttöpfe eines Krankenhauses auszuspülen oder die Latrinen einer deutschen Infanteriekaserne auszukratzen.

Wir erbitten von Gott, was uns gefällt; wir bekommen von Gott, was uns not tut.

Es gibt für die Frau, welche für diese Zeit und vorläufig der untergeordnete Mensch ist, nur zwei Daseinsmöglichkeiten, die erhabenste Mutterschaft oder die Existenz als Vergnügungsmittel, die reine oder die unreine Liebe. Mit anderen Worten: die Heiligkeit oder die Prostitution.

Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel.

Das Schlimmste ist nicht, einmal zu versagen, sondern das Gute nicht zu tun, das man tun könnte.

Die einzige Entschuldigung für dieses Leben ist die Auferstehung.

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