Zuerst ein lesenswerter Artikel aus der NZZ von Gordana Mijuk, der meine Ansicht trifft, dass, will man die EU retten, mit dem Rückbau beginnen muss. Weniger ist manchmal nicht nur mehr, sondern überlebenswichtig: «Ein Rückbau der EU wäre sinnvoll»
Es ist bedrückend, wie wenig am 1. Juli in Deutschland der Schlacht an der Somme gedacht wurde – so gut wie gar nicht, mag man meinen, vergleicht man dies mit den Veranstaltungen in Frankreich und Großbritannien. Die Krönung war – meiner bescheidenen Meinung nach – die pietätslose Inszenierung von Volker Schlöndorff, die womöglich dem Zeitgeist gewogen sein mag, aber das Andenken an hunderttausende Tote im besten Sinne „mit Füßen tritt“. Mehr dazu bei Theodred: Gedenken an Gefallene.
Hart ins Gericht mit dem Zustand der Katholischen Kirche geht David Berger auf seiner Webseite. Manches finde ich vielleicht schon wieder zu harsch, ich möchte aber diesen angriffslustigen Artikel hier sicherlich nicht verhehlen: Intoleranter Gutmenschenkatholizismus.
Wer „Soumission“ von Houellebecq gelesen, und es für eine literarische Fiktion gehalten hat, wird umso hellhöriger, wenn er von der neuen muslimischen Partei ADD hört. Spannenderweise weist sie dieselben Programmpunkte wie im Buch auf – oder handelt es sich doch nur um eine türkische Interessenpartei im Dienste Erdogans? Peter Grimm von der Achse des Guten weiß dazu mehr: ADD, die neue Alternative: Jetzt auch in Deutschland Erdogan wählen.
Diese Woche sorgte das Thema „hatespeech“ für Aufruhr im deutschsprachigen Internet. Schon vor einiger Zeit schrieb ich einen Artikel darüber, dass „Hass“ ein heute beinahe inflationär gebrauchtes Wort ist, das oftmals die Sache nicht trifft. Problematisch ist vor allem dessen Definition im politischen Sinne. Daher gleich zwei Hinweise:
erstens zum Artikel von Birgit Kelle auf Wirtschaftswunder.at, der den allgemeinen Missbrauch einer solchen Kampagne nachzeichnet;
zweitens zum Beitrag von Jennifer N. Pyka auf der Achse des Guten, die aufzeigt, dass das Familienministerium, das gegen „Hass“ vorgehen will, gleichzeitig dieselben Maßstäbe bei Antisemitismus vermissen lässt.
Kommen wir aber jetzt endlich zu den schönen Seiten des Lebens!
Le Penseur hatte bereits vorvergangene Woche zwei lesenswerte Artikel publiziert, die ich nicht verhehlen möchten. Wieder zwei Personalien des Kulturlebens, die hier gerühmt werden sollten: so einmal der Musiker Ferdinando Paër mit seinem Orgelkonzert und der Schriftsteller Alexander Lernet-Holenia.
Auf dem Cathwalk konnte mein Chef tatsächlich Alexander Pschera für einen Beitrag gewinnen, nämlich über den Katholischen Dandy. Italo würde, so er denn sich jemals mit dem Internet anfreunden könnte, den Artikel weiterempfehlen. Man beachte die Bezüge zu Huysman, Bloy und Konsorten – das riecht nach Caravaggioduft!