Risus Leonis

28. Juni 2016
Kategorie: Allgemein | Historisches | Ich bin Guelfe, ich kann nicht anders | Ironie | Italianità und Deutschtum | The Cathwalk

Der Juni war ein sehr positiver Monat. Von der Stimmung erinnert vieles an den Zustand im vergangenen Jahr. Das begann bereits mit dem angedeuteten Berlin-Aufenthalt in der ersten Juniwoche, und zog sich – trotz zweiwöchiger Krankheit – bis in die letzten Tage, in denen sich die Ereignisse überstürzten. Sowohl persönlich, als auch politisch.

Prinzipiell möchte ich hervorheben, dass meine Entscheidung, meine Beiträge auch dem Cathwalk zugänglich zu machen, diesem Diarium neue Perspektiven eröffnet hat – was auch mit dem Chefredakteur der Seite zusammenhängt, der eine beiderseitige, fruchtbare Zusammenarbeit begründete. Aus dieser blüht Inspiration und Motivation, da der Cathwalk vielleicht nicht das größte Onlinemagazin ist, aber ich darüber im Katholischen Milieu zumindest meine Gegenentwürfe zum kirchensteuerfinanzierten Establishment beisteuern kann. Auch den werten Nicht-Katholiken dürfte diese Parallele bezüglich anderer, real-existierender Konstrukte bekannt vorkommen. Man sieht: auch im katholischen Sinne betätige ich mich hier libertär und regionalistisch.

Zudem: der verehrte Leser weiß ja, dass ich weit mehr mit dem Katholizismus des Barocks liebäugele, als dem der kahlen Granitquader, die man euphemistisch „Altar“ nennt.

Konsequenterweise erregte daher nicht nur der Artikel über die Kugelgestalt der Welt, sondern auch die Erwiderung gegenüber katholisch.de Aufmerksamkeit. So etwas motiviert natürlich ungemein. Besonders, wenn man als mentaler Europäer (und zwar als echter, nicht nur als pseudoeuropäischer EU-Lakai) seine lang gehegte Fehde gegen die überall verbreitete Abendlandleugnung endlich einem breiteren Publikum eröffnen kann. Die Resonanz war beeindruckend.

Der Umstand, dass katholisch.de bisher nicht auf den Abendland-Artikel reagiert hat, gibt übrigens meiner Behauptung Recht, das wir nicht nur den Hund getroffen, sondern sogar erschossen haben, sodass er gar nicht mehr bellt.

Auch für das Diarium selbst war der Juni der beste Monat seines Bestehens. Das lag nicht nur an einigen – mit Verlaub – recht guten Artikeln, sondern mit Sicherheit auch einer weiteren Verbreitung von Links auf anderen Seiten.

Verantwortlich sind dafür in erster Linie die lieben Freunde und Kollegen von Twitter und anderen Blogs; allen voran seien hier der Penseur,* Bellfrell, Theodred und das Beiboot Petri genannt, aus deren Blogroll viele Zugriffe heraus erfolgen, sowie der verehrte Nikolaus, der täglich meine Einträge als Geschenk teilt. Zu meiner Schande habe ich immer noch nicht die „Links“-Seite überarbeitet, da ich, wenn ich Zeit erübrigen kann, eher einen neuen Beitrag schreibe, statt die Seite endlich in Angriff zu nehmen. Daneben sind immer wieder Tychianer zu finden, obwohl meine Aktivität auf der Seite in den letzten Monaten eher abgenommen hat. Ich gelobe Besserung – man darf die werten Damen und Herren ja nicht zu lange allein lassen.

Ich spielte bereits mit dem Gedanken, meine Webseitenaushilfe noch einmal auf die Link-Seite anzusetzen, die als Rohentwurf immer noch irgendwo herumschwirrt; in einem glänzenden Triumph über die Prokrastination schaffte es nämlich Magerquarksocke alias Lucius, nicht nur für eine bessere Voransicht der Beiträge auf Facebook und Twitter zu sorgen (ja, geschmackvolle Bilder ziehen!), sondern auch eine Verlinkung auf beide Seiten einzufügen. Man kann nun also Beiträge direkt über den Zwitscherdienst und das Gesichtsbuch teilen und herzen. Damit soll es aber auch genug der Anbiederung an den Zeitgeist sein – vielen Dank Lucius, für deine Hilfe!

Wo wir schon bei der Webseite sind: einige der bedeutenderen Texte aus den letzten Monaten stehen nunmehr als Traktate dort zur Verfügung. Bei diesen handelt es sich um:

Historisches&Philosophisches
Die Vorteile des venezianischen Ämtersystems
Patriotismus und Katholizismus: Unvereinbar geeint?

Musik&Malerei
Beethovens Credo
Sergej Prokofiev. Noch eine Adoration.

Literatur
Il Poeta
Nel mezzo del cammin de nostra vita
Martin, Tolkien und der machiavellistische Zeitgeist

Alltägliches&Esskultur
Der Veganer

Europa
Das christliche Abendland – eine Fiktion?

Regionalismus
Tirol auf dem Altar der Willkommenskultur

Der Block „Literatur“ ist neu. Dorthin wurde auch Guareschis Prophezeiung verschoben.

Damit verabschiede ich mich vorerst nach Italien. Die nachfolgenden Beiträge fallen daher mutmaßlich etwas kürzer und weniger aktuell aus, und auch die Kommentarfunktion werde ich nicht durchgehend pflegen können. Ich denke jedoch, dass obiger Lesestoff für jene, die ihn noch nicht kennen, genügend Abwechslung bietet.

Die Sonntagsschau wird allerdings in meiner Abwesenheit ausfallen, da ich in Italien das Geschehen weniger verfolge. Ansonsten steht der eine oder andere Beitrag in meiner Abwesenheit bereit.

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*Stellen Sie sich vor: mein bescheidener Löwenblog steht da direkt unter Klonovskys Acta Diurna einsortiert. Die Zahl meiner noch zu erreichenden Ambitionen sinkt damit signifikant.

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