Ginasterisches Intermezzo mit Ciaccona und Halling

16. April 2016
Kategorie: Musik

Heute nur eine kleine Musikrundschau. Etwas Abwechslung nach so viel geballter Historizität im Zeichen regionaler, venezianischer, europäischer und christlicher Wehrhaftigkeit. Lassen wir also die Woche gediegener ausklingen. Schließlich nähert sich das Prokofiev-Jubiläum unaufhaltsam!
Insofern fällt die Kollektion ungewohnt sanft und ruhig aus. Zumindest am Anfang.

Wir beginnen mit dem Intermezzo aus der Cavalleria Rusticana von Pietro Mascagni. Eine sizilianische Tragödie am Ostermorgen, hier dagegen aufgrund seiner ruhigen Töne kaum zu erahnen.

Wir bleiben im italienischen Kulturraum, wechseln aber die Epoche. Einige Jahrhunderte zuvor eine Ciaccona aus der Hand des Veronesers Antonio Bertali.

Nun wieder einen großen Sprung nach vorne. Alberto Ginastera feierte kürzlich seinen 100. Geburtstag. Schande über mein Haupt, den Termin verpasst zu haben. Argentiniens größter Komponist hätte mit Sicherheit eine bessere Würdigung verdient.
Bringen wir mit dem Malambo aus den Estancias etwas mehr Leben in diesen Tag hinein!

Und nun – als letzte Steigerung und Abschluss – wechseln wir von den heißen Pampas Südamerikas zu den kühlen Fjorden Nordeuropas: Die Norwegischen Tänze von Edvard Grieg in ihrer ganzen Pracht. Man beachte dabei den letzten Tanz im Presto con brio/Prestissimo.
Erinnert mich immer an irgendetwas.

Ach ja: das war es. Halling, ein norwegischer Volkstanz, dessen Ursprünge weit älter sind. Hier in einer Aufnahme mit Arianna Savall, der Tochter von Jordi Savall… womit der Kreis zur alten Musik wieder geschlossen wäre.

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