Traktate

„Essays“ wäre ein zu wohlmeinender Name für die Texte, die ab und an etwas länger geraten, und meistens auf mehrere Tage verteilt in meinem Diarium erscheinen. Hier sind einige dieser Abhandlungen – nichts anderes ist ein „Traktat“ – aufgeführt, allerdings gut leserlich auf einer Seite.


Historisches & Philosophisches

Der Untergang der Republik Venedig als Lehrstück der Geschichte
Ein historisches Drama in fünf Akten. Jeder glaubt an den Mythos der dahinmodernden Markusrepublik – aber entspricht das wirklich den Tatsachen? Bei näherer Betrachtung zeigen sich ungeahnte Parallelen zur heutigen Zeit, sowie Rückschlüsse auf machiavellistische Rezepte.

Die Welt der Vernunft und der Geschichte
Warum ein Geschichtsstudium lohnt – und wie es davor warnt, die Vernunft als Allheilmittel zu sehen. Auch Wissenschaft kann die Erkenntnis vernebeln.

Frankfurter Rundgang
Wer verstehen will, was Deutschland im Innersten zusammenhält, und welche latenten Probleme tatsächlich in der deutschen Seele wuchern, für den empfiehlt es sich, Frankfurt ganz genau zu betrachten.

Was wir von der Deutschen Freiheit lernen können
Warum gibt es einen Tag der Arbeit, aber keinen Tag der Freiheit? Und wie hängen Regionalismus, Freiheit und die deutsche Geschichte zusammen?

Sunniten und Schiiten: Ein Dreißigjähriger Krieg?
Warum ein „Dreißigjähriger Krieg“ im Nahen Osten eine griffige Formel ist, aber eigentlich mit der derzeitigen Situation nur eine Parallele hat: Macht und Hegemonie spielen eine größere Rolle als Religion allein.

Die Vorteile des venezianischen Ämtersystems
Die Verfassung der Republik Venedig erscheint als unübersichtliches Sammelsurium. In Wirklichkeit handelt es sich um einen Apparat, der jedwede Form der Tyrannei verhindert. Eine Lehrstunde zum Unterschied zwischen Republik und Demokratie.

Patriotismus und Katholizismus: Unvereinbar geeint?
Die Heutigen schließen das Christentum und nationale Identität aus. Dass beides nicht nur früher überein ging, sondern sich sogar gegenseitig bedingte, zeigt diese Annäherung.


Musik & Malerei

Beethovens Credo
Beethoven und die Religion ist ein komplexes Thema. Eine Gottsuche im Credo der C-Dur-Messe.

Das große Missverständnis der Romantik
Über Mendelssohn-Bartholdy, Richard Wagner und die zwei Seelen in der Brust der deutschen Romantik.

Joaquín Rodrigo. Eine Adoration.
Dem Wiederbeleber der Renaissance und der Spanischen Gitarrenmusik im Orchestersaal.

Sergej Prokofiev. Noch eine Adoration.
Zum 125. Geburtstag eines ganz Großen des 20. Jahrhunderts.

Antea. Parmigianinos größtes Meisterwerk.
Mona Lisa? Antea! Wer sie nicht gesehen hat, weiß nicht, was ihm entgeht.

Juditha triumphans
Vivaldi, Venedig und die Türken: das letzte Vermächtnis der Serenissima bleibt die Verteidigung Korfus und musikalischer Glanz.


Literatur

Il Poeta
zum 750. Geburtstag von Dante Alighieri, dem größten Dichter des Abendlands und größten Geistes der italienischen Sprache.

Nel mezzo del cammin di nostra vita
Eine Betrachtung des ersten Gesangs der Göttlichen Komödie von Dante. Ein Streifzug durch die europäische Geistesgeschichte.

Guareschis Prophezeiung
Giovannino Guareschi, der Vater von „Don Camillo und Peppone“ sah bereits 1968 hellsichtig die Zukunft des Westens voraus: materiell reich, aber geistig arm. Was wäre die Antwort von Jesus an Don Camillo in diesen Zeiten?

Tolkiens Werk, Martins Beitrag und der machiavellistische Zeitgeist
George R. R. Martin, Autor von „Game of Thrones“ erfreut sich deswegen solcher Beliebtheit, weil er eine materialistische, machiavellistische Welt abbildet, die dem heutigen Zeitgeist entgegenkommt. J. R. R. Tolkien erscheint dagegen als altbacken, wie viele Kritiker behaupten – oder liegt es eher daran, weil Tolkiens romantische Vision nicht mehr dem Geschmack entspricht? Ein Vergleich.


Alltägliches & Esskultur

Einsamkeit im kommunikativen Gebrabbel
Alle sind wir vernetzt, alle sind wir immer erreichbar, und alle haben jemanden zum reden. Wieso aber fühlen sich dann manche einsamer denn je? Ein Lob des Schweigens und der Liebe.

Beim Kaufen der Agnolotti
Ich esse, also bin ich. Was Sie schon immer über Agnolotti und die italienische Glockenturmmentalität erfahren wollten, aber niemals zu fragen wagten – steht hier.

Beim Schneiden der Tomaten
Eine philosophische Betrachtung über Identität, Tradition und Sein bei einem offensichtlich nichtigen Vorgang, der keiner ist.

Italien: das kleine, gallische Dorf der Esskultur
Kulturimperialismus findet auch auf dem kulinarischen Feld statt. Dort widersetzt sich der italienische David tapfer dem amerikanischen Goliath der Globalisierung. Ein paar Gedanken darüber, wie Amerika und Rom sich gleichen – und weshalb die USA scheitern (werden).

Schließen sich Höflichkeit und Internet einander aus?
Man mag dies verneinen – wenn das Internet nur aus „sozialen Netzwerken“ besteht.

Der Veganer
Eine Beobachtung im Bonner Hofgarten bestätigt mich bezüglich des Menschen und meines selbstgewählten Fleischkonsums.


Europa

Warum die EU nicht Europa ist
Von dem, was Adenauer und de Gaulle als vereintes Europa planten, ist nur wenig übrig. Wir brauchen ein schweizerisches, regionales, freiheitliches Europa. Kurz: das komplette Gegenteil zu dem, was heute existiert.

Europa 2016 A. D.
Anderthalb Jahre nach der Abfassung meines ersten Europa-Artikels bewahrheitet sich, was schon damals offenbar wurde: die EU löst sich auf, Europa dagegen bleibt (noch) lebendig.

Visegrad – Vorbild für ein neues Europa?
Die Krise der EU zeigt Chancen auf: gehört die Zukunft Makroregionen und neuen Machtblöcken? Visegrad wirkt wie ein Vorbote.

Wir leben in historischen Zeiten
Jeder spürt, dass uns etwas vorsteht, womöglich eine Zäsur in der europäischen Geschichte. Bewahrheitet sich das Diktum Malrauxs: das 21. Jahrhundert wird wieder religiös sein, oder es wird nicht sein?

Das Abendland – eine Fiktion?
Es ist heute modern geworden, das Abendland zu leugnen, um nicht Wasser auf die Mühlen der „Falschen“ zu schütten. Wenn allerdings selbst katholisch.de sich gezwungen sind, so einen Unfug zu behaupten, sieht der Löwe sich genötigt zu brüllen. Eine Erwiderung.


Machiavelli

Schwarze und Weiße Machiavellisten
Warum ich Herfried Münkler nicht mag – und Machiavelli ebenso empfinden würde. Für eine bessere Machiavelli-Deutung und wider dem machiavellistischen Vorschlaghammer.

Merkel: ein machiavellistisch-machtpolitisches Psychogramm
Eine Annäherung an Merkel mit machiavellistischer Methode und ein Antwortversuch auf die Frage, warum sie außenpolitisch scheitert.

»Ich möchte mich klar und deutlich von Frau Merkel distanzieren!«
Der Meister ist es Leid, seinen guten Ruf von einer stümperhaften Bundeskanzlerin ruiniert zu sehen. Ein Interview.


Regionalismus

Die französischen Regionalwahlen 2015: Der ungehörte Eklat
Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Le Pen wenden sich Hollandes Sozialisten gegen die regionale Identität Frankreichs und machen weder vor okzitanischen, noch elsässischen Mentalitäten Halt. Frankreich macht das, was die EU auf höherem Niveau treibt. Der wahre Skandal: niemand nimmt es im Meer der „Anti Le Pen“-Besoffenheit wahr, dass hier Demokratie und Recht mit Füßen getreten wird.

Referendum in Venetien: Ist der Veneto wirklich „wahnsinnig“ geworden?
Jahrelang habe ich davon gesprochen. Ich traf auf Unverständnis. Da dieses Thema nun aktuell (dazumal: Frühling 2014) in den Medien ist, maße ich mir an, dazu etwas zu schreiben, weil ich behaupte, da mehr Ahnung zu haben als manche Journaille. Die meisten wissen ja nicht einmal, dass es „Veneter“ heißt, nicht „Venezier“ oder „Venetier.“

Tirol auf dem Opferaltar der Willkommenskultur
Die aktuelle politische Lage zerreißt am Brenner aufs neue eine Region, von der man dachte, ihr würde dies nie wieder nach dem 2. Weltkrieg geschehen. Ein Ausflug in die Alpen zwischen Trient und Innsbruck.