Wer nicht gerade Klonovsky oder kleinere mediale Randnotizen las, hat es vielleicht nicht mitbekommen: weil der Sänger der Band „Eagles of Death Metal“, welche bei den Pariser Novembermassakern im Bataclan spielte, politisch Unkorrektes sagte, wird er nunmehr boykottiert. In ganzer Ausführlichkeit ist dies bei Theodred nachzulesen.
„Der Westen ist an allem Schuld!“ hört man oft, wenn es um die Grenzen im Nahen Osten und das berüchtigte Sykes-Picot-Abkommen geht, welches vor 100 Jahren abgesegnet wurde. Gerd Held auf Tichys Einblick dokumentiert, warum das zu kurz gedacht ist: Soll Europa für 1916 büßen?
Anmerkung: auch einige Leserkommentare sind dabei – wie so häufig bei Tichy – durchaus lesenswert.
Wenn die Demokratie nicht mehr repräsentativ ist, ist das Volk schuld. Und der Bundestagspräsident setzt noch eins drauf: gut, dass in Deutschland das Volk nicht den Bundespräsidenten direkt wählt. Ein Fazit von Manfred Haferburg auf der Achse des Guten.
Der altehrwürdige Daily Telegraph zeigt auf, dass die Wirtschaft Großbritanniens vom Brexit profitieren könnte – trotz aller Unkenrufe. Es ist nicht das erste Mal, dass das traditionell konservative Medium den Austritt des Vereinigten Königreichs gutheißt. Vor einem Monat noch bezeichnete man dort die EU als Projekt des CIA. Man habe weniger den Austritt als solchen zu fürchten, als vielmehr die Reaktion einstiger „Freunde“.
Einige, mir fern stehende Kreise, bezeichnen ja die Muslime bereits als neue Juden. Ob das letzteren so gefiele, wenn nach einhelliger, muslimischer Meinung eben jene als Ursache allen Übels erscheinen? Und mir wurde immer erzählt, nur eine gewisse politische Gruppierung stilisiere sich derzeit unverdientermaßen als „Opfer“.
Wo wir bei Opfern sind: das ZdK spricht sich weiterhin für die gemeinsame Unterbringung von Christen und Muslimen aus – trotz Übergriffen. Ganz im Gegenteil wird jetzt eher versucht, diese Entwicklungen als „Hoax“ hinzustellen, wie es die FAS in erster Reihe getan hat. „Open Doors“ bestreitet inzwischen diesen Enthüllunsgbericht, ähnlich wie dieser Berliner Pfarrer. Peter Winnemöller meint auf Katholon: Wer solche Freunde hat…
Die tiefere Bedeutung des Katholikentages findet sich im Übrigen beim Postiglione Romano – via Cathwalk.
Zur Kunst: Nachbar Le Penseur gedenkt des Todestages des großen Wilhelm Kempff vor 25 Jahren auf gelungene Art und Weise. Als Beethovenliebhaber ein Muss.
Ach ja, bevor ich es vergesse: der geschätzte Don Alphonso, das letzte Überbleibsel von Unabhängigkeit und Denkkunst in einer Person bei der FAZ, spielt mit dem Gedanken, in Italien Asyl zu beantragen. Der Löwe meint: Mantua ist ein hübsches Fleckchen! Nirgendwo isst man besser.
Und zuletzt… diese treffende Hommage will ich mit Sicherheit nicht unterschlagen: Narzissmus des 21. Jahrhunderts, frei nach Waterhouse.